Der Hund empfindet Schmerzen
Wenn wir Menschen Schmerzen haben, nehmen wir Schmerzmedikamente, gehen zum Arzt oder schonen uns. Sollten wir das unserem Hund nicht auch eingestehen?
Nicht immer ist es leicht zu erkennen dass der eigene Hund Schmerzen hat. Deshalb ist es unerlässlich seinen Hund genau zu beobachten und seine Körpersprache zu interpretieren.
Hunde sind unsere Familienmitglieder, niemand möchte dass ein Familienmitglied unnötig Schmerzen leidet, jeder möchte dass sich alle in der Familie wohlfühlen und gesund ist.
Der Hund ist ein Säugetier, wie der Mensch, er hat Gefühle, er hat Verstand, er hat Emotionen und ein Schmerzempfinden wie wir. Nur seine Art dies zu zeigen, entspricht nicht der Art, die wir Menschen nutzen um auf uns aufmerksam zu machen. Er kommuniziert mit uns nicht verbal. Er kann uns nicht mit Worten sagen ob er Schmerzen hat oder ein anderes Unlustgefühl ihn quält.
Schmerzgedächtnis
Beim sogenannten Schmerzgedächtnis handelt es sich um das Phänomen, das sich der Hund, wie auch wir Menschen, den erlittenen Schmerz " merken", so dass der Hund glaubt der Schmerz ist immer noch vorhanden, obwohl die tatsächliche Ursache,die Erkrankung längst auskuriert ist. Dauert der Schmerz länger , entsteht eine sogenannte Schmerzbahn zum Gehirn. Das führt dazu dass trotz Genesung der erlittene Schmerz noch zu spüren ist. Daraus resultierendes Schonverhalten führt zu Folgeerkrankungen wie Muskelverspannungen, Gelenksentzündungen oder Arthrosen. Umso wichtiger ist es jede schmerzhafte Erkrankung sorgfältig zu behandeln um eine Festsetzung des Schmerzes in Form eines Schmerzgedächtnisses zu verhindern. Grund für sich"merken" sind Veränderungen im Rückenmark und somit im Gehirn.
Die gute Nachricht ist, das bereits festgesetzte " Schmerzerfahrungen im Schmerzgedächtnis" reversibel sind. Genauso wie Muskeln und Gelenke durch entsprechendes Training gesünder und widerstandsfähiger werden, kann auch die "Anordnung" im Gehirn beeinflusst werden.
Akuter Schmerz
Tritt kurzzeitig auf, ist also zeitlich begrenzt. Diese kurze Geschehen weist auf eine drohende oder bereits eingetretende Gewebsschädigung hin.
Meist sind akute Schmerzen auf den Ort der Schädigung begrenzt und es bedingen einer Ruhigstellung des betroffenen Körperteiles. Der akute Schmerz ist eindeutig lokalisierbar und sein Ausmaß hängt direkt mit der Intensität seines Reizes ab.
Chronischer Schmerz
Ist langanhaltend oder kehrt intermittierend wieder. Ein Schmerz wird als chronisch eingestuft wenn er länger als 6 Monate andauert. Der chronische Schmerz kann die dauerhafte Schädigung eines Organes oder Körperteils wiederspiegeln.
